+49 89 800 33 450 / in Deutschland: 0700-Call-BEHR office@medientraining-institut.de

So macht man vor der Kamera eine gute Figur!
Inhalt – Technik – Auftritt als Erfolgsfaktoren

  1. Knackiger Inhalt: Überlege Dir vorab, zu welchem Thema Du sprichst und wir Du den Sachverhalt kurz und knackig darstellen kannst. Weniger aber dafür klar, ist besser!
  2. Stabile Kamera Position: Sorge dafür, dass Deine Kamera oder Dein Smartphone während der Aufnahme einen guten und festen Stand hat und nicht wackelt.
  3. Perspektive: Sorge dafür, dass die Kamera Dich auf Augenhöhe filmt, also nicht unten oder von oben.
  4. Beleuchtung: Dein Gesicht sollte gleichmäßig von vorne ausgeleuchtet sein, achte darauf, dass der hintergund nicht heller als Du selbst bist und Du kein Gegenlicht hast.
  5. Ton: Der Ton ist für die Qualität des Videos entscheidend! Nimm ihn am besten mit einem externen Mikrofon auf und vermeide laute Geräuschquellen in der Umgebung (beim Smartphone ist das Headset besser als das eingebaute Mikrofon).
  6. Blick: Blicke direkt in die Kamera und stelle Dir vor Du sendest Deine Botschaft an einen Dir sympatischen Menschen.
  7. Dresscode: Kleide Dich entsprechend dem Anlass und achte auch darauf, dass die Kleidung zum Hintergrund passt.
  8. Lächeln: Jede Botschaft wird leichter aufgenommen und behalten, wenn die sendende Person freundlich und lächelnd in die Kamera schaut.

 

Um ein wirkungsvolles Video aufzunehmen muss man sich vor allem auf die folgenden drei Bereiche vorbereiten:

 

Inhalt – Technik – Auftritt

Zum Inhalt:

Lege Dir ein Kommunikations-Konzept zurecht

 

Jedes gute Video beginnt mit einer sorgfältigen Vorbereitung: Welches Kommunikations-Ziel verfolge ich? Welche Zielgruppe spreche ich an? Und: Was sind meine wichtigsten Botschaften?
Schreibe Dir ein kleines Drehbuch oder zumindest einen Stichwortzettel mit allen Bulletpoints die für das Thema wichtig sind.
Überlege Dir eine spannenden Einstieg, der neugierig auf den Inhalt des Videos macht.
Im Mittelteil des Videos soltest Du Deine Erkennisse zum Thema klar darstellen und illustrieren. Zum Ende sollten Du das Thema zusammenfassen und gegebenenfalls strittige oder widersprüchliche Punkte zusammenfassen und einordnen. Ganz am Schluß solltest Du Deinen Apell nicht vergessen. Sage den Zuschauern, was Du von Ihnen erwartest oder Ihnen wünschst.

Argumentiere sauber

 

  • Der Zuschauer merkt sehr schnell, ob Du im Thema drinnen bist oder nur mitquatschen möchtest. Wenn Du strukturiert und mit etwas Selbstvertrauen Deine Überzeugung präsentierst, werden Deine Argumente bei Zuschauer ankommen oder zumindest als hochwertige Gegenposition akzeptiert.
    Lege Dir Deine Argumente zurecht und achte auf eine Reihenfolge, bei der die Spannung für die Zuschauer ansteigend ist.
  • Mache einen Checkliste, welche Informationen Du im Video haben möchtest. Ergänze Deine Aufnahmen auch mit passenden Präsentationsfolien, Videoausschnitten, Fotos oder Graphiken.

 

Welchen Mehrwert kannst Du dem Zuschauer liefern?

Der Zuseher sollte sehr schnell erkennen, welchen Mehrwert er von Deinem Video erhalten kann. Zeigst Du das nicht innerhalb der ersten 15 Sekunden, ist die Wahrscheinlichkeit sehr hoch, dass er das Video nicht zu ende sehen wird. Zeige nur das, was wertvoll zum Verständnis des Themas ist. Was hilft dem Zuschauer wirklich weiter?
Bei einem Lehrvideo oder einem Interview solltest Du immer überlegen, wie es dem Zuschauer helfen kann, das Thema oder deine Position besser zu verstehen. Es geht darum kundenorientiert zu denken und nicht darum „als coole Socke“ ein fetziges Video zu machen.


Ein Video oder mehrere? Konsistente Formate ziehen Zuschauer!

Nicht erst seit Netflix oder Amazon Prime Video sind Serien bei den Zuschauern sehr beliebt. Man liebet bei Serien den Wiedererkennungswert, die Protagonisten und die stets gleiche Verpackung. Das kann genauso für Lehrvideos oder Interviews gelten. Eine gewisse konsistente Serienform erhöht die Glaubwürdigkeit des Absenders und die Akzeptanz bei den Zuschauern.

 

Zur Technik:

Auch mit einfacher Technik können qualitativ gute Aufnahmen entstehen, wenn man ein paar wichtige Punkte beachtet:

Stabile Kamera Position:
Sorge dafür, dass Deine Kamera oder Dein Smartphone während der Aufnahme einen guten und festen Stand hat und nicht wackelt. Ideal ist ein stabiles Stativ, aber auch eine Klemme oder ein an das Bücherregal angelehntes Smartphone sorgt für einen sicheren Stand. Bei der Auswahl der Kamera solltest Du auch davon ausgehen, wie gut Du die Kamera bedienen kannst.
Tipps zur richtigen Kamera bei Web-Konferenzen gibt es auch in unserem Video:

Perspektive:
Sorge dafür, dass die Kamera Dich auf Augenhöhe filmt, also nicht unten oder von oben. Richtig wohl fühlt sich der Zuschauer nur, wenn er auf Augenhöhe angesprochen wird. Wenn die Kamera eine Person von unten filmt, wirkt diese mächtig, übergroß und unheimlich oder gar Angst einflößend. (Froschperspektive)
Wenn die Person dagegen von oben gefilmt wird, wirkt sie unbedeutend, klein und verletzlich. Im Spielfilm wird die Perspektive bewußt zur Gestaltung eingesetzt. So wir der Bösewicht eben häufig von unten gefilmt und das Opfer eher von oben, aus einer dominanten Position heraus. Für das Webvideo, ein Interview oder die Web-Konferenz sollte man aber eine neutrale Perspektive auf Augenhöhe wählen.

Beleuchtung:
Dein Gesicht sollte gleichmäßig von vorne ausgeleuchtet sein, achte darauf, dass der Hintergrund nicht heller als Du selbst bist und Du kein Gegenlicht hast, dass die Kamera blendet.
Eine gute Möglichkeit für ein gleichmäßiges Licht sind Videolampen mit einer Softbox oder mit einer Frostfolie. Wenn man eine solche Möglichkeit nicht hat, bietet es sich an das natürliche Tageslicht zu verwenden, dass durch das Fenster kommt. In diesem Fall sollte die Kamera vom Fenster aus in den Raum filmen und die aufzunehmende Person sollte Richtung Fenster blicken. Weitere Tipps dazu gibt es auf unserem Youtube Kanal:

Ton:
Der Ton ist für die Qualität des Videos entscheidend! Nimm ihn am besten mit einem externen Mikrofon auf und vermeide laute Geräuschquellen in der Umgebung (beim Smartphone ist das Headset besser als das eingebaute Mikrofon).
Weitere Tipps dazu gibt es auf unserem Youtube Kanal:

Zum Auftritt:

 

Blick:
Blicke direkt in die Kamera und stelle Dir vor Du sendest Deine Botschaft an einen Dir sympathischen Menschen.
Zugegeben, es ist etwas ungewöhnlich in eine Kameralinse zu blicken und etwas zu erzählen. In der Regel sprechen wir ja mit Menschen oder unseren Haustieren und blicken dabei in ein Gesicht. In der Kameralinse sehe ich aber kein Gegenüber und das ist manchmal ziemlich irritierend. Hilfreich ist in dieser Situation sich vorzustellen, dass man mit einem guten Freund oder einer Freundin spricht. Stell’ Dir eine ganz konkrete Person vor, die Du schätzt und die Du magst. Das hilft Dir Deine Argumente freundlich, spannend und authentisch rüber zu bringen.
Achte im Video am Ende jeder Szene auch darauf, den Blick in die Linse noch freundliche lächelnd für 2 bis 3 Sekunden zu halten. Dann hast Du im Schnitt noch genügend Reserve für den Übergang zur nächsten Szene.

Körpersprache:
Der Zuschauer sollte Dich auch im Video wieder erkennen, das heißt verstelle Dich nicht, aber achte auf ein paar Regeln für Bewegungen vor der Kamera:
Fester Stand: Stelle Dich schulterbreit frontal zu Kamera wenn Du sprichst und halte mit beiden Füßen einen gleichmäßigen Bodenkontakt. Stelle Dir vor, Du bist ein Baum und bis zur Hüfte fest mit den Wurzel im Boden verankert.
Oberkörper: Du kannst den Oberkörper leicht um die Hochachse nach rechts und links drehen, wenn Du das Gefühl hast, Dich etwas bewegen zu müssen. vermeide aber auf jeden Fall eine Bewegung noch vorne oder zurück (damit veränderst Du den Abstand zur Kamera) oder ein seitliches kippen nach links und rechts (das wirkt sehr unruhig).

Hände:
Nimm’ die Hände zur Unterstützung Deiner Wort zu Hilfe. Versuche Deinen Hände wie in einem Gespräch mit einer Person natürlich erscheinen zu lassen. Eine bewährte Grundhaltung der Hände ist, wenn sie sich überhalb des Gürtels leicht berühren. Aus dieser Grundposition heraus können sie dann bis auf Brusthöhe zur Unterstützung Deiner Worte angehoben werden. Halte Deine Hände nie unter der Gürtellinie. Die Zuschauer sollen Dir in die Augen schauen; die oben genannte Handhaltung lenkt ab.
Ich hatte einmal einen Italienischen Vorstand vor der Kamera, der hielt die Arme steif an der Seite. Das sah sehr unnatürlich und merkwürdig aus. Ich sprach ihn darauf an und er sagte mir, man hätte ihm in Mailand gesagt, dass er in Deutschland nicht so viel mit den Händen reden dürfe. Ich erwiderte, dass es extrem unnatürlich aussehe und ich die Aufnahme gerne mit seiner natürlichen „italienischen“ Gestik machen würde. Er stimmte dem zu und wir hatten danach ein sehr überzeugendes Video mit authentischer Gestik im Kasten.

Mimik:
Wichtig ist bei dieser Methode auch, die Inhalte mit Gesichtsausdruck, Bewegungen und Gesten bewusst zu unterstreichen — sich nach vorne zu lehnen bei einem Satz, beim nächsten mit der Hand zu gestikulieren usw.

 

 

Stimme, Sprache:
Jeder Opersänger und jeder Schauspieler und Sprecher wärmt seine Stimme vor dem Einsatz auf. Dazu gibt es zahlreiche Übungen, die Zunge, Lippen und Rachenraum entspannen und auf den Auftritt vorbereiten.
Eine nette Zusammenstellung solcher Übungen dazu findest Du hier:
https://www.backstage.com/magazine/article/top-exercises-vocal-health-63687/
https://blog.reverbnation.com/2019/07/09/vocal-warm-ups-recording/

 

Dresscode:
Kleide Dich entsprechend des Anlasses und achte auch darauf, dass die Kleidung zum Hintergrund passt. Du musst Dich deutlich vom Hintergrund abheben, damit Du Mittelpunkt deines Videos bist. Wenn Du vor einem unruhigen Hintergrund stehst, solltest Du helle freundliche, aber klare Farben tragen. Vermeide auf jeden Fall Muster, Karos oder Streifen, diese können den sogenannten Moirée-Effekt erzeugen und dann optisch irritieren und von Deinen Inhalten ablenken. Wenn Du ein Video im Studio aufnimmst, solltest Du die Farbe Grün vermeiden, wenn Du mit Greenscreen arbeitest. Ein grüner Anzug oder eine grüße Bluse würde Deinen Körper im wahrsten Sinne des Wortes im Video verschwinden lassen.

Essen und Trinken:
Du solltest viel Wasser oder ungesüssten Tee trinken, wenn Du Videos aufnimmst. Die Stimmbänder trocken aus, wenn wir viel sprechen und die Stimme leidet darunter. Außerdem funktioniert unser Gehirn langsamer, wenn wir nicht genug dehydriert sind. Wir sind weniger schlagfertig und spontan. Vermeide auch zuckerhaltiges Essen und Trinken. Kohlenhydrate fördern die Speicherproduktion und Deine Aussprache wird „feuchter“. Wenn Du merkst, dass Du unkonzentriert oder müde wirst beim Dreh, nimm einen kohlenhydratreiche Snacks oder Obst, das liefert Dir kurzfristig neue Energie.

Lächeln: 

Jede Botschaft wird leichter aufgenommen und behalten, wenn die sendende Person freundlich und lächelnd in die Kamera schaut.
Versuche während der Aufnahmen zu lächeln. Das zweidimensionale Kamerabild läßt einen immer ernster aussehen, als man eigentlich ist. Wenn Du nicht lächelst, könntest Du im Video schon gereizt oder grantig aussehen. Wenn jemand ehrlich und freundlich lächelt, freuen wir uns unbewußt und sind eher bereit seine Botschaft aufzunehmen.

Energie-Level:
Die Kamera läßt einen nicht nur ernster rüberkommen, man muss auch mehr Enthusiasmus und Energie zeigen, als im Zweiergespräch. Vielleicht bist Du am Anfang noch etwas zurückhaltend, aber versuche mal eine Version, bei der Du bewußt mit mehr Energie und Esprit vor der Kamera agierst. Das wirk nicht unnatürlich, wenn Du es nicht übertreibst, sondern einfach etwas mehr mitreissender und engagierter. Wenn Du engagiertes bist, sind auch die Zuschauer beim Thema engagierter. Sie können gar nicht anders, dass ist ein natürliches verhalten. Die Wissenschaft spricht hier von Spiegelneuronen.

Üben, üben und nochmals üben

Wie wirst Du richtig gut vor der Kamera? Nun, stelle Dir vor, Du wolltest Klavierspielen, oder eine Turnübung machen, hast es aber noch nie zu vor gemacht. Es wird Dir nicht auf Anhieb gelingen. Das Geheimnis ist, zuerst zu wissen, worum es geht. Also zum Beispiel einen Text wie diesen zu lesen, wenn man erfolgreich Videos machen möchte und dann zu üben. Du wirst am Anfang vielleicht unzufrieden sein, Dich versprechen oder nach Worten ringen. Je mehr Du allerdings übst, umso sicherer wirst Du vor der Kamera werden. Genauso wie bei Klavierspiel oder einer Turnübung.
Deine Videos werden mit jeder neuen Aufnahme besser und Deine eventuelle Aufregung wird mehr und mehr verschwinden.

Also: Los geht’s!

Twitter

In Lout.plus finden Sie heute unsere 7 Tipps von Medientrainer Dr. Nikolai A. Behr zur Vermeidung von Fehlern in der Krisen-Kommunikation. lout.plus/Experten/K… pic.twitter.com/cx50…

[fts_facebook type=page id=336704473074042 access_token=EAAS8LGISx9wBAAWGQ2g1GZAfjv8ooqnYyEsrWl5Q7hZCY0TVXakNWzK4We5LSeH4fcsZAOCgZBU7pP4uDAZBeimFWa7wcwMzdhDGuMerjnC5ihOQxmFPxV0lrLN7SD2cIJZAIaSJgkGUeCZBw7WxtFPsmCVgWnBtRNWMeafTqce0wZDZD posts=2 description=no posts_displayed=page_only images_align=left]

[fts_twitter twitter_name=dikt_muc tweets_count=4 twitter_height=600px cover_photo=no stats_bar=no show_retweets=no show_replies=no]

Sign up to our newsletter

You have Successfully Subscribed!

Für Newsletter anmelden

You have Successfully Subscribed!