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Nach Mertesackers Selbst-Offenbarung haben sich einige Sportgrößen zu Wort gemeldet. Ihre Statements sagen viel über den Wandel der Kommunikations- und Führungsstile aus.

Schlagzeilen hat vor allem Lothar Matthäus gemacht. Er hat für Mertesacker kein Verständnis: “Wie will er nach diesen Aussagen weiter tätig sein im Profifußball? Er hat doch die Idee, im Nachwuchs zu arbeiten. (…) Wie will er einem jungen Spieler diese Professionalität vermitteln, wenn er sagt, dass da zu viel Druck ist. Das geht nicht.“

Matthäus kommuniziert nach dem Motto: Keine Schwäche zeigen! Nur wer sich nichts anmerken lässt, bringt es weiter. Bezeichnend ist, dass er das Eingestehen von Schwäche sogar als Eigenschaft sieht, die für die Nachwuchsarbeit völlig ungeeignet ist – eine in der Wirtschaft teils noch weit verbreitete Meinung.

Oliver Kahn dagegen hat Mertesacker in Schutz genommen: “Ich sehe das total anders. Ich glaube, dass es gerade in der heutigen Zeit wichtig ist, dass man sich mit jungen Menschen auch in der Tiefe auseinandersetzt. Und gerade, wenn sie jung sind und sich entwickeln, ihnen genau darüber etwas mitgeben zu können.“ Der ehemalige Torwart findet es unerlässlich, das Thema anzusprechen. Er selbst sei zu seiner Zeit nur belächelt worden, wenn er „das Wort ‚Druck‘ in den Mund genommen (hat)“. Kahn geht sogar noch einen Schritt weiter: “Das sind Themen, die nicht nur zum Fußball gehören, sondern zu jedem anderen Beruf auch. Wie kann ich den Anforderungen meines Berufes gerecht werden? Das sind Fragen, die wir uns alle immer wieder stellen müssen.”

Kahn präferiert hier einen ehrlichen und emphatischen Kommunikationsstil, der darauf ausgelegt ist, Menschen mitzunehmen und auf ihre Probleme einzugehen.

Das DIKT empfiehlt Führungskräften:

Gehen Sie auf Ihre Mitmenschen ein. Der Kommunikationsstil von Lothar Matthäus wird sich langfristig nicht durchsetzen. Vor allem jüngeren Mitarbeitern ist es wichtig, dass ihre Bedürfnisse und Sorgen ernst genommen werden. Wenn Sie auf Zweifel eingehen und diese zerstreuen können, schaffen Sie Vertrauen. So können Sie Ihr Team erfolgreich leiten.

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Mertesacker hatte sich zu der großen Belastung im Profifußball geäußert. Er sprach sogar von regelmäßigen Magenbeschwerden und Brechreizen vor wichtigen Spielen. Nach dem WM-Aus im Halbfinale 2006 habe er vor allem Erleichterung verspürt.

Kontakt: office@medientraining-institut.de

Bild: Per Mertesacker 2012 (https://commons.wikimedia.org/wiki/)

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