Eine besondere Kunst der Rhetorik ist die Schlagfertigkeit mit Worten, ein effektives Werkzeug auch und gerade im Berufsleben. Für Schlagfertigkeit gibt es nützliche und effektive Techniken. Hier drei Beispiele dafür:
Zurückspiegeln
Dazu eine kleine Geschichte: Der frühere Außenminister Hans Dietrich Genscher stand bei einer wichtigen Rede vor vielen Menschen am Rednerpult, als ein großer schlaksiger Mann auf ihn zuging und ihm zurief: „Arschloch!“. Genscher entgegnete gelassen: „Das ist aber, nett, dass Sie sich uns gleich vorstellen!“. Wie würden Sie diese Technik nennen? Wir nennen es Zurückspiegeln, d.h. Sie nehmen den Vorwurf und beziehen ihn nicht auf sich, sondern direkt auf den Angreifer zurück.
Clever Rückfragen
Eine der meist unterschätzten, aber wichtigsten Schlagfertigkeitstechniken kann man überschreiben mit: ‚Fragen stellen anstatt dem Antwortreflex erliegen‘. Auch hier Beispiel. „Was Sie da vortragen, ist eine äußerst mäßige Lösung.“ Anstatt jetzt zu erklären, warum die Lösung doch gut ist, stellen Sie die Frage: „Wie könnte eine gute Lösung aus ihrer Sicht aussehen.“ Mit dem aus der Antwort gewonnenen Wissen können Sie nun im Nachgang viel besser argumentieren. Simpel und sehr wirksam.
Umdeuten
Bill Gates wurde einmal von einer amerikanischen Journalistin gefragt: “Sehen Sie sich als Streber?“ Seine Antwort soll in etwa gelautet haben: ‚Wenn Sie mit Streber meinen, dass ich Freude daran habe zu verstehen, wie Computer funktionieren und wirklich alles über Computer wissen möchte, dann bin ich ein Streber.‘ Er hat den Angriff, der vielleicht Negatives hätte hängenbleiben lassen können, schlicht positiv umgedeutet. So verpufft der Angriff.
Sie wollen beim Thema Schlagfertigkeit weiterkommen? Dann sprechen Sie uns an. Unser Chef Trainer Georg von Stein vermittelt Schlagfertigkeit seit 17 Jahren in Trainings und Seminaren.
